Unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit wurde am 20.01.20 der erste Spatenstich für das neue Evangelische Gemeindehaus am Zwingel vollzogen. Endlich damit der Startschuss für das barrierefreie Gebäude gegeben werde. Auf dem Gelände des vor einem Jahr abgerissenen 100jährigen Zwingel-Gemeindehauses
entsteht in etwa einjähriger Bauzeit ein zeltartiges Gebäude inmitten der Stadt. Die Pläne konnten von Interessierten begutachtet werden.

Neben dem großen Saal und einem hellen Foyer wird es zwei weitere Gruppenräume, drei Büros und einen Archivraum sowie eine Küche geben. Das Haus am Fuße der Stadtkirche und des Wilhelmsturms, in Nachbarschaft zum Rathaus und Diakonischem Werk, zur AWO-KiTa und zur VR-Bank Lahn-Dill soll Heimat für die Kirchengemeinde und ihre Gruppen und Chöre bieten. Außerdem kann es ein inklusives Kommunikationszentrum für die Stadt und Umgebung werden.
 
Kirchenvorstandsvorsitzende Ursel Krug-Richter griff genauso zum Spaten wie Architekt Daniel Hermann von WERNER-Architekten und Bauausschuss-Vorsitzender Ulrich Ostendorf. Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva dankte allen Verantwortlichen, vor allem Frau Bianca Mille von der Regionalen Baubetreuung der Landeskirche für ihren Einsatz. Ein Dank ging auch schon an alle Spender für das Projekt, das mit ca. 1,4 Mio Euro veranschlagt ist. Ein Großteil der Kosten wird von der Landeskirche getragen, unter anderem über den Öko-Fonds, da das neue Haus umweltfreundlich sein wird.

Ein weiterer Anteil kommt aus dem Verkauf des Gemeindehauses im Mittelfeld an den St. Elisabeth-Verein, der dort durch ein Beratungszentrum seine wertvollen Jugend- und Familienhilfe-Projekte in unserer Stadt weiterführen wird. Bürgermeister Michael Lotz wünschte beiden Projekten Gottes Segen, auch wenn das Sich-Trennen von liebgewordenen Gebäuden ihn ebenfalls schmerze. Propstei-Kantorin Petra Denker sang mit den zahlreichen Gästen den Vers: „Komm, bau ein Haus, das uns beschützt. Pflanz einen Baum, der Schatten wirft. Und beschreibe den Himmel, der uns blüht!“  Für alle gab es heiße Getränke und Würstchen. Es ist schön, wenn die Bevölkerung das Projekt auch weiterhin begleitet. Spenden, vor allem für Küche und moderne technische Ausstattung, sind jederzeit willkommen.

Text: Dr. Friedhelm Ackva; Plan: Werner-Architekten

> Artikel zur Veranstaltung in der Dillzeitung vom 22.Januar 2020